Ehrenamtliche Gruppe in der Gemeinde St. Martin und St. Stephan in Putzbrunn

Wir freuen uns, Ihnen unser erstes Kooperationsprojekt zwischen der ökumenischen Kirche in Putzbrunn und der Bettina Heüveldop Stiftung vorstellen zu dürfen:

Aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine war für den Helferkreis Asyl und die Bettina Heüvelldop Stiftung klar: Auch wir möchten Angebote für die Kinder und Jugendlichen machen, die als neue Mitbürger*innen in Putzbrunn angekommen sind.

Nach einigen pädagogischen Vorüberlegungen und Gesprächen mit dem Helferkreis Asyl starteten wir Anfang Mai mit unserem Gemeinschaftsprojekt „Kindernachmittag für alle ukrainischen Kinder aus Putzbrunn“.

Am 08.05.22 trafen wir uns zum ersten Mal im Pfarrgemeindesaal in St.Stephan mit unseren ehrenamtlichen Kolleginnen und mir als Leitung von der Bettina Heüveldop-Stiftung.

Unser Ziel ist, den Kindern und Mamas einen „Wohlfühlort“ zu bieten, an dem alle spielen lernen, singen und sorglos beisammen sein können, um einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen.

Dabei achteten wir von Anfang auf kleine Rituale, die Kindern Sicherheit und Orientierung geben. Wir treffen uns im Stuhlkreis und singen unser Willkommenslied. Meistens folgen weitere kurze deutsche Lieder, die wir mit den Kindern und Mamas einstudieren.

Hauptteil unseres Nachmittags ist ein kreatives Angebot, welches für alle Kinder neben des gemeinsamen Vesperns den vermutlich größten Stellenwert hat. Wir töpfern, basteln Blumen, arbeiten mit Knete und sonstigen Materialien. Auch lieben die Kinder das Pflanzen von Blumen in Töpfen.

Ihre „Schätze“ dürfen die Kinder nach jeder Treffen mit heim nehmen und kann von den Kindern an ihrem persönlichen Ort als Erinnerung bewahrt werden.

Freilich spielen wir auch miteinander. Derzeit sind aufgrund des warmen Wetters Outdoorspiele sehr beliebt.

Ein weiterer, sehr wichtiger Bestandteil unseres Nachmittags ist das gemeinsame „Brotzeitmachen“ oder „Vespern“. Dazu bereiten wir für jeden Nachmittag eine kleine Tafel vor, dabei helfen die Kinder fleißig beim Schnipseln und Vorbereiten der Speisen.

Besonders viel Freude machte den Kindern im vergangenen Monat unsere selbst kreierte Pfannkuchentorte a la „Petterson und Findus“

Besonders dankbar sind wir um fünf „großen“ deutschsprachigen Mädels aus der Gemeinde, die sich spontan angeschlossen haben und unsere Gruppe unentwegt mit ihren tollen Ideen inspirieren und für „unsere“ ukrainischen  Kinder wertvolle Ansprechpartnerinnen sind.

Bei all dem, was wir tun, ist eine wunderbare Selbstverständlichkeit eingetreten. Die Kinder bewegen sich in den Räumlichkeiten wie in ihrem Spiel-oder Wohnzimmer.

Die Mamas der jüngeren Kinder sind ebenfalls anwesend. Sie spielen ganz selbstverständlich mit, nutzen aber auch die Gelegenheit, um sich mit anderen Müttern auszutauschen.

Spannend ist, dass es für die Kinder immer „normaler“ wird, dass sich ihre Mamas zurückziehen. Dieses Verhalten zeigt ihr Vertrauen uns gegenüber und sie wissen, und das ist für uns alle das Wichtigste: Wir sind an einem sicheren und geborgenen Ort. Sie lernen neue Menschen kennen, die gerne mit ihnen gemeinsam und zuverlässig ein Stück ihres Weges gehen werden .

Sie sind neugierig geworden und würden sich auch gerne engagieren: Der Helferkreis Asyl und die Bettina Heüveldop Stiftung freuen sich über alle, die sich gerne miteinbringen möchten. Insbesondere suchen wir immer wieder Menschen, die freie Kapazitäten haben,  ein Kind beim Lesen oder Lernen zu unterstützen.

Sowohl für die ökumenische Gemeinde als auch für die Bettina Heüveldop Stiftung ist klar: Wir bleiben solange, wie wir gebraucht werden und das von Herzen gern.